Mit Onix Premium Perlmutt-Spangen schleppen an der Tiefsee

Muster herauszufinden beim Seeforellen-Schleppen ist wegen der niedrigen Beissfrequenz sehr schwierig, aber wenn ich etwas weiss, dann ist es, dass die Onix Perlmutt-Spangen die perfekten Köder sind, um in der Tiefe zu schleppen.

Es gibt Jahre, da läuft eher wenig auf der Tiefsee und Jahre, da fange ich bis 40 % aller Seeforellen in der Tiefe. Die Bissfrequenz ist in der Tiefe sicher niedriger als an der Oberfläche aber, wenn eine hängt, ist es meistens eine Schöne. Dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen die perfekten Onix Spangen für die Tiefe zu finden, da ich meine Alten alle verloren habe.

Wie bin ich vorgegangen? An der Tiefsee ist es mir wichtig, dass die Spangen von bester Qualität sind, was vor allem die Festigkeit betrifft. Grosse Fische sind zu erwarten: Die Tiefseerolle und das schwere Blei reagieren träge bei der ersten starken Flucht der Seeforelle. Ich habe mich entschieden für Spangen, welche eher etwas breiter sind, damit genügend Druckwellen in der finsteren Tiefe erzeugt werden. Die Grössen habe ich von 10 bis 12 cm gewählt und habe diese mit einem Drillingshaken bestückt. Für den Drilling habe ich mich entschieden, weil ich testen wollte, ob es in dieser Saison weniger Fehlbisse damit gibt als in vorherigen Jahren. Der Nachteil am Drilling ist, dass die Möglichkeiten eine Spange einzustellen wesentlich kleiner ist als mit einem Einzelhaken. Ich prüfte 12 Spangen auf ihren Lauf und wechselte hier schon einige dabei aus. Der Lauf ist für mich nicht ganz so entscheidend, da er in 10 bis 50 m Tiefe mit grösster Sicherheit so oder so anders sein wird. Aber eine gute Aktion und Druckwellen sollte sie auf jeden Fall machen. Ein weites Ausbrechen ist in der Tiefe meiner Meinung nach nicht nötig. Ich hatte in der Vergangenheit schon sehr gute Onix Spangen, welche sehr monoton liefen und gute Fische brachten.

. 12 Onix Spangen warten auf ihren Einsatz und ich kann es kaum erwarten bis es los geht. An meine Tiefseemontage kommt ein 4 bis 5 kg schweres Rundblei, damit ich die Tiefe von 40 bis 50 m so erreiche, dass die Tiefseeschnur noch in einem Winkel von cirka 35 – 45° ins Wasser läuft. Die Zügelabstände sind 10 m, weniger finde ich unnötig, da die Forellen problemlos wenige Meter abtauchen oder mehrere steigen bis zum Köder.

Mehr Köder im Wasser ist eher scheuchend für grosse Forelle denke ich. Ich fische nun mit 4 Spangen, bis 40 m Tiefe, die oberste läuft auf 10 m. Die unterste hängt 2 – 3 m über dem Blei. Die Zügellängen mache ich abwechselnd mit 30 m/40 m Länge, damit die Köder nicht direkt übereinander laufen. Kürzere Zügel haben vielleicht eine bessere Bissquote oder werden besser wahr genommen am Bissanzeiger, aber bei einer sehr grossen Forelle hat man auch ein gewisses Risiko an Reissgefahr der Schnur.

Die ersten 4 Spangen sind ausgewählt und werden montiert. Nach einer Ausfahrt (mind. 10 Schleppstunden) wechsle ich die Position der Spangen, so dass jede mindestens einen Tag auf einer Tiefe von 10, 20, 30 oder 40 Meter gefischt hat. Wenn eine Forelle auf einer gewissen Tiefe einsteigt, markiere ich die Spange wie gewöhnlich mit einem Punkt und schreibe mit einem Edding die Tiefe auf die Spange, auf welcher sie gefangen hat

Ein Biss von einer Grossen ist meist kein Zufall, es hat alles gepasst. So weiss ich künftig, dass die Spange in der Tiefe Fisch gebracht hat und ich werde sie weiterhin in genau dieser Tiefe anbieten, weil sie eventuell höher oder tiefer wieder anders läuft und für die wählerischen Räuber uninteressant ist. Nach 12 Ausfahrten lief jede Spange auf einer Tiefe einen Tag lang, wenn sich kein Erfolg einstellt, mache ich das Schema nochmals 12 Ausfahrten. Sofern die Fischerei aktuell gut ist, sollten danach die ersten Resultate vorliegen, welches die richtige Spange ist in der richtigen Tiefe. Wenn 1 oder 2 Spangen Fisch brachten, sortiere ich diese aus und nehme neue dazu und die Sortiererei beginnt von neuem. So habe ich es diese Saison geschafft und habe nun 3 Top Onix Spangen in meiner Box! Besser wäre ich hätte 6 bis 7 Stück davon, bei denen ich weiss, dass sie 100 % Fisch bringen, da in der Tiefe die Abreissgefahr doch wesentlich höher ist als an der Oberfläche. Ein kompletter Verlust von 3 bis 4 fängigen Spangen an der Tiefsee ist ein grosser Verlust, meist die Arbeit von einer ganzen Saison, ein Backup zu haben in diesem Fall wäre gut. Spangen, welche nichts gefangen haben, können mit einem anderen Haken bestückt werden, um den Lauf leicht zu ändern oder nachgeschliffen werden. Danach können diese wieder neu getestet werden. Das alles ist eine langewierige und mit viel Geduld verbundene Arbeit, aber wenn man die fängigen Spangen hat oder besser weiss, welche es sind, sind die langen Schleppstunden wesentlich hoffungsvoller. Man weiss dann, dass die Köder in der Tiefe für die Forellen passen, dann muss man einfach noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Nuller gibt es auch so noch in der Seeforellenfischerei!

Warum Onix in der Tiefe? Wahrscheinlich ist es der sehr starke Kontrast von hell und dunkel, welcher wahrgenommen wird, ich bekomme auf jeden Fall mit Abstand die meisten Bisse darauf in der Tiefe.

Diese Saison konnte ich 3 Onix Spangen selektieren, welche zusammen 5 grosse Seeforellen und wenig Kleinere gefangen haben. Hoffentlich bleiben diese Spangen noch lange in meiner Box.

Tipp: Fehlbisse gibt es häufig an der Tiefsee und man weiss danach nicht welche Spange es war, manchmal läuft aber ein Zügel über den anderen, wie kommt das? Beim Biss steigt die Forelle meist zur Oberfläche, wenn diese dann nicht richtig gehakt ist, fällt die Spange wieder runter und häufig über einen anderen Zügel. Der Fehlbiss ist somit meist vom unteren Zügel, wenn sich zwei verfangen haben.

Was sind Eure Erfahrungen zu diesem Thema?

Viele Grüsse und Petri auf dem Wasser

Roger

April 2021

2021-04-27T10:56:04+02:00

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