Seit vielen Jahre ist die Forellensaison am Luganersee für mich eine Herausforderung. Die Fänge waren in der Vergangenheit meist beschränkt und die Grössen der Forellen war eher unter den erhofften Erwartungen. Seit ich mit Perlmutt-Spangen fische kann ich aber doch auf eine gute Saison zurückblicken. Der Startschuss ist jeweils am 20. Dezember um 12’00.

Wie jedes Jahr ist die Spannung gross, die Tage zuvor benutzte ich um die neuen Perlmutt-Spangen einzustellen und um die Vorfächer der Zügel auszuwechseln. Die Perlmutt-Spangen liefen sehr gut, da einige neue Sorten dabei waren war ich froh als es endlich 12’00 Uhr war.

Geschleppt wird mit einem Seehund mit 8 Zügel und einer Tiefseeschleike mit nochmals 8 Zügel. Am Seehund fische ich an der Eröffnung meist weit oben jeweils mit 5 bis 30 Gramm bebleit.

Der erste Biss lies nicht lange auf sich warten am Seehund, Die Forelle ist aber untermässig. So ging es auch weiter, bis 17’00 Uhr dann begann der obligate Apéro vom Fischerverein Agno, hatte ich 10 Bisse, 7 konnte ich landen, nur 2 davon waren mässig.  Darunter waren auch einige Regenbögler, spannend woher diese plötzlich kamen. So viele Kontakte hatte ich in der Vergangenheit noch nie, es stimmt mich sehr optimistisch da es sicherlich ein guter Bestand hat an kleineren Seeforellen und mit den Perlmutt-Spangen scheint es auch zu klappen. Die nächsten Tage waren auch gut, viele Kontakte aber nur wenige Fische über 40cm.

Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano

Erster Fisch war ein Regenbögler. Diese Jade Spange wurde in den nächsten Tagen zu meiner absoluten Lieblingsspange, in 4 Tagen hat sie 5 Fische gebracht. Der Lauf der Spange ist regelmässig mit gelegentlichen Ausschlägen, auch andere machen dies, aber irgendetwas machte sie besonders aufmerksam bei den Fischen.

Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano
Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano

Links:

Die Seeforelle ist fast grösser als die Perlmutt-Spange. Die Forellen sind scheinbar richtig hungrig, alles wird attackiert.

Rechts:

Auch auf diese Spange war die Bissfrequenz gut, eine kleine Opal ohne jegliche Farbe.

Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano

Endlich glöggelt es an der Tiefsee, und es ist nicht der Boden! Leider sind Saiblinge eher selten oder einfach schwierig zu fangen in den grossen Tiefen bis 300m

Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano
Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano

Der letzte Tag vor Weihnachten, plötzlich geht die Kelle beim Seehund nach unten. Nach den vielen kleinen Seefos deutet nichts auf was grösseres. Der Fisch lies sich ohne grossen Gegenwehr ans Boot ziehen. Aber sobald wir sie sehen konnten ging es auch schon los, zurück in die Tiefe. Nach einigen Fluchten konnten wir eine schöne Dicke 63er feumern, die Freude war riesig. Es gibt sie also doch die grösseren, bin mir auch sicher dass es die ganz Grossen irgendwo gibt.

Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano
Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano

Nach den Weihnachten wurde es zäh, obwohl das Wetter unverändert blieb. Die Forellen sind wie verschwunden. Auffällig waren zahlreiche Sicheln auf 25m Tiefe. Ein Biss auf der Tiefseeschleicke, alles nach oben leider hängt nichts. Kaum war die ganze Montage wieder unten glöckelt es wieder und der 5. Zügel ging schön nach hinten. Mit einem Zander 85cm in dieser Jahreszeit hätte ich nicht gerechnet. Die 13cm Perlmutt-Spange voll inhaliert. Meine Tochter Zoe übernahm das fotografieren, gut gemacht!

Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano
Rückblick Seeforellensaison 2017 am Lago di Lugano
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